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Bij Sint Maarten
 Sint Maartensavond door de Duits- Nederlandse schilder Eduard Geselschap, 1870
Unbeliebtes Wunder
In Tours, zu Bischof Martins Zeit, Gab’s Krüppel viel und Bettelleut. Darunter auch ein Ehepaar, Was glücklich und zufrieden war. Er, sonst gesund, war blind und stumm; Sie sehend, aber lahm und krumm An jedem Glied, bis auf die Zunge Und eine unverletzte Lunge.
Das passte schön. Sie reitet ihn Und, selbstverständlich, leitet ihn Als ein geduldig Satteltier, Sie obenauf, er unter ihr, Ganz einfach mit geringer Müh, Bloß durch die Worte Hott und Hü, Bald so, bald so, vor allen Dingen Dahin, wo grad die Leute gingen.
Fast jeder, der’s noch nicht gesehn, Bleibt unwillkürlich stille stehn, Ruft: „Lieber Gott, was ist denn das?“ Greift in den Sack, gibt ihnen was Und denkt noch lange gern und heiter An dieses Ross und diesen Reiter.
So hätten denn gewiss die zwei Durch fortgesetzte Bettelei, Vereint in solcherlei Gestalt, Auch ferner ihren Unterhalt, Ja, ein Vermögen sich erworben, Wär’ Bischof Martin nicht gestorben.
Als dieser nun gestorben war, Legt man ihn auf die Totenbahr Und tät’ ihn unter Weheklagen Fein langsam nach dem Dome tragen Zu seiner wohlverdienten Ruh. Und sieh, ein Wunder trug sich zu.
Da, wo der Zug vorüberkam, Wer irgend blind, wer irgend lahm, Der fühlte sich sogleich genesen, Als ob er niemals krank gewesen.
Oh, wie erschrak die lahme Frau! Von weitem schon sah sie’s genau, Weil sie hoch oben, wie gewohnt, Auf des Gemahles Rücken thront. „Lauf“, rief sie, „laufe schnell von hinnen, Damit wir noch beizeit entrinnen.“ Er läuft, er stößt an einen Stein, Er fällt und bricht beinah ein Bein.
Die Prozession ist auch schon da. Sie zieht vorbei. Der Blinde sah, Die Lahme, ebenfalls kuriert, Kann gehn, als wie mit Öl geschmiert, Und beide sind wie neu geboren Und kratzen sich verdutzt die Ohren.
Jetzt fragt es sich: Was aber nun? Wer leben will, der muss was tun. Denn wer kein Geld sein eigen nennt Und hat zum Betteln kein Talent Und hält zum Stehlen sich zu fein Und mag auch nicht im Kloster sein, Der ist fürwahr nicht zu beneiden. Das überlegten sich die beiden.
Sie, sehr begabt, wird eine fesche Gesuchte Plätterin der Wäsche. Er, mehr beschränkt, nahm eine Axt Und spaltet Klötze, dass es knackst, Von morgens früh bis in die Nacht. Das hat Sankt Martin gut gemacht.
 Wilhelm Busch (15 april 1832 – 9 januari 1908) Wiedensahl, de geboorteplaats van Wilhelm Busch. Op de donderdag in de week van Sint Maarten wordt in Wiedensahl elk jaar de Martinimarkt gehouden.
De Duitse dichter en schrijver Hans Magnus Enzensberger werd geboren op 11 november 1929 in Kaufbeuren. Zie ook alle tags voor Hans Magnus Enzensberger op dit blog.
De voortreffelijke eigenschappen van mijn vrouw
De voortreffelijke eigenschappen van mijn vrouw zijn te talrijk voor een velletje A4. Zij is een veelcellige met spetterende haren, die ’s nachts, wanneer zij slaapt, voortreffelijk gedijen. Ik hou van elk ervan. Van zachte delen is zij goed voorzien. Wanneer haar neusgaten lichtjes beven, weet ik dat zij denkt. Hoe vaak zij denkt, en hoe onwillekeurig zij leeft! Ik weet dat zij haar tong kan krullen, dat zij voetjes kan geven. Wanneer zij lacht of boos is, vormt zich aan haar mond een nieuwe plooi, die mij bevalt. Niet helemaal wit is zij, zij heeft verscheidene kleuren. Ook haar ademtochten zijn talrijk, om nog maar te zwijgen van de zielen in haar borst. Het verwondert mij dat zij meestal hier is, waar ik toevallig ben.
Vertaald door René Smeets
 Hans Magnus Enzensberger (11 november 1929 – 24 november 2022)
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Zie voor nog meer schrijvers van de 11e november ook mijn blog van 11 november 2018 deel 1 en ook deel 2. en eveneens deel 3.
11-11-2025 om 16:48
geschreven door Romenu 
Tags:Hans Magnus Enzensberger, Kerkelijk Jaar, René Smeets, Romenu, Sint Maarten, Wilhelm Busch
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