| De Turkmeens / Russische schrijfster, dissidente en kinderarts Jelena Georgievna Bonner werd geboren in Merv op 15 februari 1923. Zie ook mijn blog van 15 februari 2010.   Uit: Auf den Ruinen des Totalitarismus (Vertaald door Hartmut Trepper)    Zunächst ein Sprung in die Vergangenheit: Bildung und Ausbildung erhielt ich im sowjetischen Schulsystem, in dem obligatorisch Gesellschaftskunde und Geschichte der KPdSU unterrichtet wurden, und danach an der medizinischen Hochschule, wo marxistisch-leninistische Philosophie und Politökonomie Pflichtfächer waren. Damals habe ich mich nie gefragt, ob auch nur ein Körnchen Wahrheit in all dem stecke, was dort gelehrt wurde, und habe es umgehend vergessen, sobald die Reifeprüfung und später die Studienabschlußexamina bestanden waren. Erst viele Jahre später begriff ich, daß ich mich mit meiner Beschränkung auf dieses offiziell vorgeschriebene Programm um einen wichtigen und vielleicht den wichtigsten Teil dessen, was die Kultur der Menschheit ausmacht, gebracht hatte; ich hatte keine eigene Weltanschauung entwickelt. Von mir spreche ich hier, weil ich keine Ausnahme war. Was ich gesagt habe, galt für die meisten Menschen der Generation meiner Eltern und meiner eigenen. Wir lebten in einer Atmosphäre totaler Angst, wir wuchsen in sie hinein und begriffen es häufig gar nicht. Von den dreiundzwanzig Schüler in meiner Klasse erlebten elf, wie ihre Eltern verhaftet wurden. "Terror ist das wahre Wesen dieser Führungsform der Gesellschaft", schrieb Hannah Arendt über den Totalitarismus. Stalins Tod und der Zusammenbruch des Totalitarismus brachten die Angst nicht zum Verschwinden. Als wäre sie in die Gene eingedrungen, ging sie auf die nächste Generation über. Möglicherweise gab es deshalb in der UdSSR keine Studentenbewegung. Unsere Gesellschaft war und blieb eine Gesellschaft ohne eigene konsistente Weltanschauung. Ich spreche hier nicht von der Staatsideologie, die es heute zum Glück nicht mehr gibt, sondern davon, daß wir keine moralischen Kriterien hatten und nicht in der Lage waren, Wahrheit von Lüge und letztlich das Gute vom Bösen zu unterscheiden.          Jelena Bonner (Merv, 15 februari 1923) Hier met Andrej Sacharov         De Duitse dichter en schrijver Wilhelm Jensen werd geboren op 15 februari 1837 in Heiligenhafen (Holstein). Zie ook mijn blog van 15 februari 2007 en ook mijn blog van 15 februari 2009 en ook mijn blog van 15 februari 2010.     Wenn sich die Wimpern senken   Wenn sich die Wimpern senkenZur nächtlichen stillen Ruh,
 Da bist mein letztes Denken,
 Mein letzter Herzschlag du!
 
 Und wenn sie froh sich heben
 Zum Tageslicht zurück,
 Bist du mein erstes Leben,
 Bist du mein erstes Glück.
       Vorfrühling   Es fällt die Abenddämmerung vom Himmel nebelnd und weich, der laute Tag verstummet, einem müden Kinde gleich.   Nur unsichtbar hernieder vom Wipfel im leeren Hag durch raschelnde Blätter des Vorjahrs ruft einer Drossel Schlag.   Die Wolke löst sich rieselnd in Tropfen feucht und sacht; auf einsamem Wege befällt mich die dunkelnd einsame Nacht.   Mir aber ist süß und sonnig von Träumen die Seele bewegt, wie selig vor seinem Geburtstag ein Kind zum Schlafen sich legt.        
 Wilhelm Jensen (15 februari 1837  24 november 1911)         De Deense schrijver en vertaler Jens Immanuel Baggesen werd geboren op 15 februari 1764 in Korsør, op het eiland Seeland. Zie ook mijn blog van 15 februari 2007 en ook mijn blog van 15 februari 2009 en ook mijn blog van 15 februari 2010.   Uit: Der vollendete Faust oder Romanien in Jauer   Erster Auftritt. Der Herzog Lüthard und der Generalfeldmarschall Strafmichgott sitzen an einem kleinen Tisch und spielen Schach. Kammerherr steht neben der Thür und zupft an seiner Cravatte.   HERZOG. Ich nehme Seinen Thurm  GENERALFELDMARSCHALL in sein Spiel vertieft. Dann nimmt der Herzog Den Thurm, und ich  rochir'  HERZOG. Ich nehm' ihn, sag' ich, Wenn Er nicht deckt. GENERALFELDMARSCHALL laut. Es ist in meinem Plan.   Der Herzog nimmt den Thurm.   Und jetzt rochir' ich. Eure Hoheit dachten Wohl nicht an diese Wendung? Jetzo steht Das Spiel gerade so, wie zwanzig Züge Vorher ich es berechnet, straf mich Gott! HERZOG. Das wäre! Laß mal sehn!   Indem er zieht.   Nach meiner Meinung Ist Seine Königin nicht mehr zu retten. Zum Beispiel  Schach! GENERALFELDMARSCHALL. Auch darauf war ich längst Gefaßt.   Er bedenkt sich lange, unterdessen wird die Thür geöffnet, und der Kammerherr naht sich dem Herzog.         Jens Baggesen (15 februari 1764  - 3 oktober 1826)         De Duitse dichter en schrijver Wilhelm Heinse werd op 15 februari 1746 in Langewiesen in Thüringen. Zie ook mijn blog van 15 februari 2007 en ook mijn blog van 15 februari 2009 en ook mijn blog van 15 februari 2010.     Uit: Die Kirschen   Bewundert sey der Mann, Und wenn er Türk und Heyde wäre, Der, wie Herr Crebillon, wie Yorik und Voltaire, Den Göttern gleich erschaffen kann!   Und diesem laßt uns Ehre geben, So viel er haben will, der uns zur Lais macht, Was einer ohne Kunst als Kind hervorgebracht  Der wie Hanns la Fontain' erheben Das Todte kann zum ewgen Leben!   Und ist nicht dieser auch wohl eines Lobes werth, Der, wenn er was erbauliches erfährt, Für Nichts sich Mühe giebt, es zierlich aufzuschreiben, Um euch die lange Zeit ein wenig zu vertreiben?  Man kann nicht immer, wie ihr wißt, Erschaffen! Dämogorg,1 der Schöpfer aller Sachen, Hat selbst auch Pausen müssen machen  Dies tat Boccaz, der gute Christ,2 Petron und Franzens Schwester;3 Der seelge Rost erfand nicht lauter Zeisigsnester; Und so erzähl' ich auch, was schon geschehen ist. 
 
     Wilhelm Heinse (15 februari 1746  22 juni 1803) Portretmedaillon door Peter en Michael Höppner         Onafhankelijk van geboortedata:   De Duitse dichter en schrijver Tobias Amslinger werd geboren in 1985 in Stuttgart. Zie ook mijn blog van 15 februari 2010.     GROßSTADTGEDICHT   muss von großem Format sein. Eine halbe Seite reicht nicht aus fürein Großstadtgedicht. Also: Lange Zeilen, ausnahmsweise Sätze bilden
 (erhöhter Wortbedarf). Sprich jetzt von deinen Erlebnissen:
   Also, gestern, da saß ich in der S-Bahn, und plötzlich entblößte einersein Adjektiv! Ich war dergleichen nicht gewohnt, ich schluckte heftig
 diesen jungen, frischen und sehr fruchtigen Weißwein. Ich stieg aus.
   S-Bhf. Savignyplatz, dahinter sah ich ein Schild. Ich lasGrolmannstraße und ich ging durch die Grolmannstraße. Ich las
 Pestalozzistraße und ich ging durch die Pestalozzistraße. Ich las
   Schlüterstraße und ich ging durch die Schlüterstraße, ich gingan des Dichters Pastiors Haus vorbei (natürlich trochäisch).
 Es war ein sonniger Sommertag, die Menschen flanierten
   über den Kurfürstendamm. Es war ein idealer Tagfür ein neues Großstadtgedicht. Ich war sehr glücklich.
 Ich unterdrückte jeden Drang der Verben und gab mich ganz
   den Substantiven hin: Café, Galerie, Café. Café, Galerie, Café.Italiäner, Boutique, Antik. Italiäner, Boutique, Antik. Dann
 geschah etwas Ungeheuerliches. Der Himmel über Berlin
   zog sich zu, weil Jörg Kachelmann noch immer inhaftiert war.Die leichten Mädchen an der Kurfürstenstraße öffneten aus Protest
 ihre Täschchen und schüttelten alle Pronomen heraus.
   Zu dieser düsteren Stunde warf ich einen Blick auf allebislang verfassten Zeilen. Es waren 22 (diese nicht mitgezählt):
 eine Schande für jedes Großstadtgedicht. Ich setzte mich also
  15-02-2011 om 00:00 
geschreven door Romenu    Tags:Jelena Bonner, Wilhelm Jensen, Jens Baggesen, Wilhelm Heinse, Tobias Amslinger, Dieter Lattmann, Karl Klostermann, Romenu
 
 |